Vietnam 2025

18.04. bis 03.05.2025

Nach dem Motto „wir haben es wieder getan“ ging es zum zweiten Mal nach Vietnam. Natürlich, so kennt ihr uns, mit einer etwas anderen Route wie 2023, einer heimlichen und unheimlichen Überraschung. Mehr dazu findet ihr hier im Beitrag.

Gestartet sind wir ab Frankfurt am Main, tatsächlich seit langem mal wieder vom internationalen Heimatflughafen. Diesmal hat uns Air China (CA932, B777) über Peking nach Hanoi (CA741, A321) gebracht. Dort angekommen haben wir, nach 2 Tagen Akklimatisierung, uns weiter nach Da Nang mit Vietnam Airlines (VN173, A321) gemacht. 7 Tage Badeurlaub, wirklich genossen, und schließlich nach Ho Chi Minh City, ebenfalls wieder mit Vietnam Airlines (VN113, A321). Eins gleich vorweg, den Stopp sollte man sich sparen, zum Glück wieder nach 2 weiteren Tagen zurück nach Hanoi mit Vietjet Airways (VJ198, A330). Eine letzte Nacht Vietnam und mit Air China (CA742, A321) über Peking wieder nach Frankfurt (CACA931, B777).

Die Überraschung ist in Wahrheit gar nicht so heimlich und doch nur mit Eigeninitiative möglich. Das Stopp-Over Programm von Air China. Tatsächlich haben wir die Flüge mit einem Umstieg von 22 Stunden auf dem Hinweg bzw. 19 Stunden auf dem Rückweg gebucht und kamen somit in den Genuss der kostenlosen Hotelübernachtung in Peking, organisiert von Air China, inkl. Transfer vom und zum Flughafen und Frühstück. Eigeninitiative deswegen, da wir die Flüge bereits im Juli 2024 gebucht hatten, die Hotelbuchung aber erst im gleichen Jahr des Fluges erfolgen kann (2025) und die Kapazitäten hierfür limitiert sind. Die Herausforderungen in der Kommunikation mit Air China sind vielfältig und fangen mit der Hotline an. Deutsch ist eben eine schwere Sprache, Englisch offensichtlich ebenso. Und Mails an eine deutsche E-Mail-Adresse sind auch nicht möglich, gmail.com geht, mit Zeitverzug. Letztendlich hatten wir unsere Bestätigung der Übernachtung dann erhalten und eins vorweg: Es war vor Ort tatsächlich alles organisiert und hat geklappt.

Zwischen Vietnam und China liegen Welten, sowohl was das Leben, den Tourismus, aber auch die Menschen angeht. Da wir Vietnam bereits kennen, war diesmal China die große Unbekannte und der Stopp-Over will genutzt werden. Peking, die Hauptstadt von China mit knapp 22 Millionen Einwohnern, dritt größte Stadt des Landes, weltweit belegt sie damit Platz 13. Die erste wichtige Information: Google und Co funktionieren nur bedingt und liefern unvollständige Informationen. Die zweite wichtige Info: Visa, Mastercard und Co. funktionieren nicht überall. Also heißt es auf Alternativen zurückgreifen: zum bezahlen Alipay (funktioniert ÜBERALL!), für den Transport: DiDi (chinesisches Uber / Grab).

Beide Apps wünschen mobiles Internet, übrigens eine weitere Sache, WLAN gibt es zwar fast überall, aber Zugang dazu bzw. auf deine installierten europäischen / amerikanischen Apps bekommst du trotzdem nur eingeschränkt, also SIM Karte kaufen. Und siehe da, WhatsApp und Co funktionieren.

Im Beitrag eSIM bekommst du alles zum Thema Roaming und mobiles Internet weltweit an die Hand.

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Die geplante Ankunft am 19.04. um 11:40 Uhr sorgte dafür, dass wir nun fast den ganzen Tag Zeit haben Peking zu erkunden. Um Überraschungen zu vermeiden und die geplante Tour zur Chinesischen Mauer in unserem Zeitfenster durchführen zu können, haben wir uns für einen organisierten Trip über Getyourguide entschieden. Mit Abholung direkt am Flughafen, Fahrt zur Mauer und Rücktransport zum Hotel (von Air China). Der Titel des Ausflugs „Fahrt mit einem Einheimischen zur Chinesischen Mauer“ konnte wörtlicher nicht genommen werden. Der Fahrer konnte keinen Brocken Englisch und die Übersetzung mit Google Translate hätte man auch mit Hand und Fuß fertig gebracht. Ein Gespräch oder eine Erklärung zu irgendwas war damit nicht möglich. Egal, er hat uns hingebracht, die Tickets mit uns gekauft und dann brav im Auto geschlafen bis wir zurück waren. Übrigens war auch das Thema der Einreise eine noch unbekannte Variable, denn zwischen Landung, inzwischen Visa-freier Einreise und Gepäck bekommen, können Stunden liegen. Und damit nichts in Vergessenheit gerät, durfte ich noch einen Corona Schnelltest absolvieren.

Die große Mauer ist natürlich das must-see in Peking und ein mächtiges Bauwerk. Leider hat es nicht nur uns angezogen, sondern auch sehr sehr viele andere. Das trübt den Gesamteindruck dieses historischen Bauwerks etwas ein und ehrlich gesagt, nach guten 9 Stunden Flug, noch auf einer unebenen Mauer zu schlappen ist im Nachhinein auch nicht die beste Idee gewesen. Aber gut, gesehen, gefühlt und mächtig in den Füßen gespürt. Apropos falls ihr Euch fragt was währenddessen mit unserem Gepäck passiert ist? Das blieb am Flughafen und wurde direkt nach Hanoi durchgecheckt, auf unser Handgepäck hat der schlafende Fahrer zuverlässig aufgepasst.

Das Hotel haben wir uns nun mehr als verdient. Duschen und ab ins Bett. Nicht zu viel erwarten, die Herberge hat schon ein paar Jahrzehnte hinter sich, aber es wollte wohl mal ein 4 Sterne Hotel sein, dafür war die Suite großzügig bemessen. Natürlich in der Nähe des Flughafens und trotzdem ruhig.

Am nächsten Morgen wurden wir dann um 6 Uhr an den Flughafen gefahren, ausreisen, Sicherheitskontrolle, Lounge, ans Gate und ab in den Flieger. Gemütlich? Ja, denn der Flughafen Peking ist zwar unübersichtlich groß, aber ruhig, sauber und die internationalen Abflüge werden in einem eigenen Hub (Terminal 3E) abgefertigt. Abflug um 09:35 Uhr, Landung 3 Stunden später in Hanoi. Lasst das Chaos beginnen.

Andere Länder, andere Sitten – ja den Spruch quäle ich etwas, aber es trifft einfach so gut zu. Die Hupe als Kommunikationsmittel im Straßenverkehr, die vielen Menschen, das Klima (tropisch schwül), das organisierte Chaos. Wer es weiß nimmt es gelassen, wer nicht, wird wahnsinnig. Also Grab-Taxi bestellen und ab ins Hotel, dem Maya Boutique Hotel & Spa, schön in der Altstadt gelegen, also mitten im Trubel. Der Tag, wenn auch erst früher Mittag ist, war eigentlich gelaufen, noch was essen, duschen und ab in die Falle. Für morgen ist ein Tagestrip geplant, also wieder den ganzen Tag auf Achse.

Der über Getyourguide gebuchte Ausflug begann am Montag, 21.04. gleich morgens um 7 Uhr mit der Abholung durch den Shuttle nach Ninh Binh zum Hoa Lu Tempel, weiter nach Tam Coc und einer gemütlichen Bootsfahrt durch die Ca, Hai und Ba-Höhlen. Entspannter Massentourismus, anschließend in ein Restaurant mit der Möglichkeit auf den Feldwegen mit dem Fahrrad zu fahren. Wir haben uns für die entspanntere Variante per Fuß entschieden, Schlaglöcher, kennen wir zu gute. Wieder alle in den Bus und zum nächsten Highlight, 500 Stufen um einen Drachen auf dem Berggipfel zu betrachten. Ich möchte ehrlich zu Euch sein und ihr werdet es uns nachsehen, dass Treppensteigen über unebene Stufen mit Massen an Menschen jetzt nicht mehr so beliebt bei uns war. Dafür hat der Massagesalon für 11 Euro eine Stunde Bodymassage einfach das lukrativere Angebot. Unser sehr flexibler Guide freute sich, dass wir pünktlich wieder am Bus waren. Ein letzter Tempel und die Geschichte der 13 Kaiser des Landes später war es dann auch Zeit 2 ½ Stunden wieder nach Hanoi zu fahren. Ein letzter Gang durch die Gassen von Hanoi, ein letztes Abendessen, bevor es am nächsten Tag wieder zum Flughafen ging.

Abflug um 14:35 Uhr nach Da Nang und darauf freuten wir uns besonders. Nicht nur, dass es direkt am Strand liegt, sondern auch weil wir uns hier ein besonderes Hotel entschieden haben: Das Hilton Garden Inn Da Nang mit Meerblickzimmer. Dank der Amex Platinum Kreditkarte und der inkludierten Hilton Honors Gold Mitgliedschaft gibt es ein kostenfreies Zimmerupgrade und Frühstück. Also 21. Stock, Meerblick Superior Deluxe Zimmer mit Balkon, die Woche gerade mal 414 Euro. Und wir wurden nicht enttäuscht, genau das richtige nach den bisherigen Abenteuern.

Da Nang selbst ist ein netter Touristen-Hotspot, viele Europäer, noch mehr Australier und einige Russen. Highlight selbst ist die kilometerlange Promenade, die uns jeden Abend eingeladen hat gemütlich zu schlendern. Natürlich schaffen wir es nicht eine Woche nur die Seele baumeln zu lassen und was bietet sich in einem asiatischen Land an? Richtig, einen Roller mieten und die Gegend erkunden. Und trotzdem haben wir, allein schon wegen der Entfernung uns einen Ausflug nach Hue gebucht, verbunden mit einer schönen Zugfahrt und Besuch der Thien Mu Pagode. Was soll ich sagen, die Zugfahrt war das Highlight, das Mittagessen echt lecker und sonst viel Anstrengung bei gefühlten 42 Grad, im Schatten. Doch aller Strapazen lohnt es sich immer raus zu kommen, Land und Leute kennenzulernen. Von Da Nang selbst aus lohnt es sich noch einen Abstecher nach Hoi An zu machen und einfach das touristische Treiben auf sich wirken zu lassen, am Besten im Reaching Out Teahouse – hier wird geschwiegen. Und wenn ihr eh gerade unterwegs seid, dann besucht noch den Lady Buddah, vom Strand aus sieht man ihn überall, doch vor Ort ist nochmal einiges mehr zu bestaunen, ganz kostenlos. Solltet Ihr an einem Freitag in Da Nang sein, geht auf jeden Fall rechtzeitig zur Dragoon Bridge, die Show mit Feuer und Wasser startet um 22 Uhr!

Wie schnell 7 Tage vorbei gehen, merkt man erst wenn die Abreise wieder naht. Mit dem Grab-Taxi zum Flughafen, Abflug 10:00 Uhr, auf nach Ho-Chi-Minh-City. Unser Hotel etwas abseits vom touristischen Stadtzentrum, was Fluch und Segen zugleich bedeuteten, denn es war zwar ruhiger, gerade abends, aber dafür auch in einer eher unschönen Gegend. Das Windsor Plaza Hotel, diesmal 5 Sterne, hatte seine besten Jahre bereits hinter sich. Es wird gepflegt, aber damit hatte es sich auch schon. Im Vergleich zu den 4 Sternen des Hilton, war das hier mehr eine Absteige, wie ein Hotel. Und auch die Stadt selbst macht keinen guten Eindruck. Dreck überall, kaputte Gehwege und auch sonst eher untypisch für Vietnam, unfreundliche Menschen die an deinem Geld interessiert sind. Hinzu kam noch ein zusätzlicher Schwung an Menschenmassen, denn es wurde am 30.04. das 50 jährige Jubiläum der Wiedervereinigung gefeiert. Die meisten haben sich Abends an der Paradestrecke bereits zum Campieren niedergelassen. Als kleines hohes Highlight kann der Bitexco Financial Tower gesehen werden. Von dessen Aussichtsstockwerk hat man einen schönen Blick über die ganze Stadt. Tipp: Am späten Nachmittag vorbei kommen um Tag und Nacht mit einem Besuch zu erleben.
Insgesamt spürt man hier mehr den touristischen Geschäftssinn der Menschen, entsprechendes Ballermann-Feeling inklusive, das in Kombination mit Damen deren Dienste diskret offeriert werden – nichts für uns und nach 3 Tagen wieder glücklich über die Rückkehr nach Hanoi.

Es ist der 01.05. und der letzte Inlandsflug erfolgt mit der Billigfluggesellschaft VietJet Air im Großraumflieger A330. Über 340 Passagiere, 2 Stunden und der schmalste Sitz den ich bisher in einem Flugzeug gesehen hatte. Hanoi selbst war dann wieder nur eine Nacht Zwischenstopp, bevor es dann am nächsten Tag auf die Heimreise ging. Spontan übernachtet hatten wir im tru by Hilton direkt am Bahnhof in Hanoi. Dank der gesammelten Hilton Honors Punkte bei den vorherigen Übernachtungen mussten wir noch 14 Euro für diese Nacht bezahlen. Es hat gereicht, aber ein Hotel das Hilton im Namen trägt und dann die Leistung eines ibis budget Hotels bietet, das sieht nicht gut aus, sorry.

Wir lernen auf unseren Reisen immer wieder neues dazu. So hatte der Zwischenstopp auf der Rückreise in Peking dann eine besonders tolle Überraschung für uns parat. Diesmal sind wir mit dem Shuttle direkt ins Hotel, Sachen abgelegt und dann mittels DiDi ein Taxi genommen und in den Pekinger Stadtteil Houhai gefahren. Es ist schwer in Worte zu fassen, aber wenn du an einem Ort bist und spürst wie du alle Eindrücke aufsaugst, fasziniert von dem was du siehst, um dich herum passiert, dann beschreibt das ziemlich genau das was wir erfahren haben. Ganz abgesehen davon, China ist sehr günstig. Somit ist ein neues Reiseziel auf die Agenda gesetzt.

Air China hat bei uns einen besonderen Eindruck hinterlassen. Die Flieger nicht die neusten, die Ausstattung altbacken, Service und Essen lau, aber dafür gute Beinfreiheit und bequeme Stoffsitze. Jedoch kam beim Rückflug ein Ereignis dazu, dass selbst für uns Weltenbummler neu war. Die Landung in Frankfurt war wegen schlechtem Wetter nicht möglich. Wir haben über Aschaffenburg ein paar Runden gedreht, wahrscheinlich um eine Besserung des Wetters abzuwarten. An diesem Abend waren wir dann eine von 5 Maschinen die umgeleitet wurden. Und zwar nach Berlin. Gemerkt hatten wir es am Steigflug und auf dem Monitor, wohin es allerdings geht haben wir von unserer chinesischen Sitznachbarin erfahren. Hier kommt das unheimliche, die Ansagen auf Chinesisch waren lang, auf Englisch kurz. Entsprechend war auch der Informationsinhalt, sofern man ihn verstanden hatte. Ganze 3 Stunden standen wir dann in Berlin, bevor es tatsächlich nach Frankfurt ging. Und gefühlt auch erst auf Androhung, dass man aussteigt wegen Sicherheitsbedenken.

Ihr könnt uns glauben, spaßig war das definitiv nicht, denn auch die Getränke sind während der Wartezeit in Berlin ausgegangen. Zusätzlich eine Crew die sehr schwaches Englisch spricht und Informationen an denen grundsätzlicher Zweifel bestehen darf. Kurz vor Eintritt des Nachtflugverbotes in Frankfurt sind wir dann gegen 22:50 Uhr angekommen. Das Gepäck ließ dann ebenfalls noch auf sich warten, nur einer spielte in dem ganzen Chaos eine zuverlässige Rolle: Die Bahn, dank deren Verspätung mussten wir nicht 2 weitere Stunden auf den nächsten Zug warten und konnten gegen halb 3 Nachts dann endlich die Ankunft zu Hause verkünden.

Fazit

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