10.01. bis 12.01.2025
Inzwischen ist es fast schon Tradition das Jahr mit einem Städtetrip zu beginnen. Eine Hauptstadt die wir seit mehreren Jahren nicht mehr besucht hatten ist London, Hauptstadt von Großbritannien, Metropole an der Themse und Sitz der Königsfamilie. Ein Wochenendtrip mit vielen Eindrücken und der Gewissheit, dass es unmöglich ist in der kurzen Zeit alles zu sehen. Mit knapp 9 Millionen Einwohnern ist London die größte mitteleuropäische Stadt. Das wirkt sich auch auf die zurückgelegten Wege aus, wobei wir uns im wesentlichen auf das Stadtzentrum konzentrierten und versucht haben so viel wie möglich zu Fuß zu erkunden.

Auf Grund der geringen Entfernung ist die Anreise eigentlich ein Katzensprung und tatsächlich in 59 Minuten absolviert. Wenn da nicht die Unwägbarkeiten der anderen Fluggäste an Board wären. Geplant war mit Ryanair von Köln/Bonn mit Flug FR2840 um 21:40 Uhr zu starten um dank Zeitverschiebung 20 Minuten später in London-Stansted zu landen. Tatsächlich aber startete der Flug erst um 23:23 Uhr da, nach dem Schließen der Türen, 2 Passagieren aufgefallen ist ihre Reisepässe verloren zu haben. Sie haben sich entschieden den Flug nicht anzutreten und somit für ein Security Procedere zu sorgen, dass nicht nur Zeit sondern auch Nerven gekostet hat. Der push-back vom Gate ist bereits erfolgt und wir waren startklar, doch mussten wieder zurück damit die zwei aussteigen und ihre Koffer entladen werden konnten. Anschließend wurde jeder Passagier in der nahezu voll ausgebuchten Boeing 737-800 nach seinem Handgepäck gefragt und mit über 1 1/2 Stunden Verspätung erfolgte dann der tatsächliche Abflug. Gefeiert haben wir den Purser an Bord, der mit seiner ruppigen und launischen Art währenddessen gefragt hatte ob nicht gleich noch jemand mit aussteigen möchte, damit wir endlich fliegen können und nicht nochmal zurück zum Terminal müssen. Welcome bei Ryanair.






Nach der Landung um 23:22 Uhr Ortszeit ging die Einreise in das inzwischen nicht-mehr-EU-Land zu unserer Überraschung vollkommen elektronisch mit Reisepass und keine 20 Minuten später haben wir den riesigen Flughafen Stansted verlassen. Mit dem national express Bus ging es innerhalb einer Stunde in die City zur Liverpool Street und von dort mit der Central Line bis Shepherd´s Bush Green zum Hotel. Übernachtungen in London sind entweder maßlos überteuert oder weit weg vom Zentrum. Für unsere Wahl mussten 2 Dinge erfüllt werden: maximal Zone 2 der Transport for London Underground Tube und ein Nachtbetrieb. Letzteres ist für London neu, denn noch vor wenigen Jahren war der öffentliche Nahverkehr nachts nur mit den Nachtbussen möglich und deren Zuverlässigkeit berüchtigt. Zone 2 schlichtweg wegen den Kosten und dem Zeitaufwand um Attraktionen zu erreichen. Übrigens liegen die meisten Sehenswürdigkeiten in Zone 1 und ein Tagesticket kostet Anfang 2025 aktuell 8,50 £, umgerechnet ca. 10,20 €. Ein Ticket wird nicht mehr benötigt, einfach beim Betreten und beim Verlassen der Station die Kreditkarte oder das Handy dran halten und die Schranke öffnet sich. Summieren sich die Einzelfahrten zum Preis von 2,80 £ (ca. 3,35 €) über den Tagespreis hinaus wird nur dieser abgerechnet. TFL (Transport for London) bezeichnet das als contactless and mobile pay as you go. Unsere Übernachtungswahl fiel auf das Hilton London Kensington. Erstens erfüllte es alle Kriterien, zweitens halfen die Amex Vorteile nicht nur für ein Upgrade des Zimmers und kostenlosem Frühstück, sondern durch eine Aktion auch 75 Euro Rabatt. Somit 2 Nächte im Deluxe Doppelzimmer im 4* Hotel mit Frühstück für 161,92 €, das kann sich sehen lassen. Der Tag war vorbei, die Nacht hat begonnen und am nächsten Tag stand viel auf dem Programm.
Nach dem Frühstück, das fast schon einen Brunch Charakter bekommen hatte, ging es gemütlich mit der Underground zum Palace of Westminster und damit mitten ins Herz des touristischen Troubles. Neben der gleichnamigen Brücke sind hier auch Big Ben, House of Lords, London Eye und Westminster Abbey angesiedelt. Der perfekte Ausgangspunkt um den Buckingham Palace zu besuchen, vorbei am Trafalgar Square, dem St. James Park und über die Royal Horse Guards zurück zum Ausgangspunkt. Weiter zum Monument to the Great Fire of London und einen phantastischen Blick über die Stadt genießen. Was für ein kilometerreicher Tag, zurück zum Hotel, etwas ausruhen, aufwärmen – immerhin herrschten Temperaturen um den Gefrierpunkt, zum Glück bei strahlendem Sonnenschein und kein Wind.




























Wie bei jedem Trip darf eins nicht zu kurz kommen, das Essen. Großbritannien ist nicht unbedingt für seine Kulinarik bekannt, daher kurz und knapp: Burger, Fish and Chips und Fritten gibt es an jeder Ecke. Wer etwas besonderes sucht, dem seien die Markthallen empfohlen, zentral gelegen, nahe Liverpool Street ist der Old Spitalfields Market. Etwas weiter aus der Stadt draußen befindet sich der sehenswerte Greenwich Market. Und sonst? Günstig? Lecker? Dann einen der unzähligen Wetherspoon aufsuchen, App installieren, Tisch eingeben und bestellen. Essen zwischen 10 £ und 20 £ (12 € bis 24 €), ein Getränk ist dabei, Cocktails zwischen 5 £ und 8 £ (6 € bis 9,50 €). Und für Mittags auf die Hand? Schaut in einfach in irgendeiner Supermarktkette vorbei. Sandwich, Getränk und Snack im Meal Deal ab 4 £ (ab 4,75 €).
Das Nachtleben von London ruft und Soho ist der Stadtteil dafür. Ob nun entlang der prachtvollen Regent Street oder mittendrin in der Carnaby Street, das Leben wird hier gelebt. Rund um den Piccadilly Circus haben die meisten Geschäfte bis spät Abends geöffnet. Auch sonst wird es einem nicht langweilig mit unzähligen Pubs, Bars und Discotheken.
Zeit für die Heimreise, nach einem ausgiebigen Frühstück, mit leichtem Gepäck, noch ein paar Straßen und Highlights in der Stadt abgeklappt, bevor um 14:05 Uhr dann der Bus zurück zum Flughafen fuhr.
Die Zeit bis zum Abflug um 20:10 Uhr nach Karlsruhe/Baden-Baden mit Ryanair FR9772 konnten wir dann in der Lounge unsere Füße entspannen.
Noch ein Funfact zum Abschluss. Wessen Körpergröße >1,95m misst, sollte bei der Central Line den Kopf einziehen. Bei der am 27.06.1900 eröffneten Underground rechnete man einfach nicht dem körperlichen Wachstum im Laufe der Evolution, entsprechend sind die Tunnel ausgefallen.

London ist immer eine Reise wert. Die Metropole zeigt sich im Vergleich zu anderen Hauptstädten sehr modern ohne dabei auf Charme zu verzichten. Auch das Vorurteil teuer zu sein kann man nur bedingt bestätigen. Hier findet jeder etwas, sei es nun royaler Flair, stilvolle neue wie alte Gebäude oder einfach nur die weltoffene Art der Briten. Durch die schiere Größe der Stadt braucht es definitiv mehrere Besuche um sagen zu können man hat London gesehen. Und eins ist sicher, wir kommen wieder.
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Toller London Bericht, war im Jahr als das London Eye errichtet wurde, beruflich im St.Thomas Hospital mehrere Tage und habe meine Pausen an der Themse sehr genossen…. freue mich schon auf deinen nächsten Bericht.LG Ilse