Teneriffa

01.09. bis 10.09.2024

Die Kanaren haben ihren ganz eigenen Charme. Nicht nur die Lage im Atlantik vor dem afrikanischen Kontinent, sondern auch die Unterschiede der einzelnen Inseln. In den letzten Jahren haben wir bereits Gran Canaria, Fuerteventura und Lanzarote ausgiebig erkundet. Auch La Gomera erhielt einen kurzen Besuch mittels Tagesausflug. Nun ist Teneriffa an der Reihe und eins kann ich vorweg sagen, die Insel bietet alles was man für einen abwechslungsreichen Urlaub braucht.

Doch erst wieder die Geschichte wie es zu dieser Reise kam. Wer den Reisezeitraum betrachtet, dem fällt eins direkt ins Auge: Es sind Sommerferien im Süden der Republik und somit eine der teuersten Zeiträume für Urlaub. Sucht man nach den klassischen Sommerreisezielen rund ums Mittelmeer wird man von geradezu unverschämten Preisen erschlagen. Doch zählt dieser Zeitraum auf den Kanaren noch zur Nebensaison, denn so richtig Sommer mit über 30 Grad wird man auf den Inseln im Atlantik selten vorfinden.

Die Anreise erfolgte diesmal ganz unkompliziert ohne Umstieg und ab Nürnberg mit Ryanair Flug FR 462 für 218 Euro nach Teneriffa Süd. Zurück ging mit easyjet Flug EZS 1026 für 74 Euro nach Basel. Für besonderen Luxus sorgten die beiden Lounges bei An- und Abreise, Dank der inkludierten Priority Pässe der American Express Platinum. Als Unterkunft haben wir ein Apartment über expedia.de für 486 Euro gebucht mit Meerblick im schönen Örtchen San Juan de la Rambla auf der Nordseite von Teneriffa. Für die Mobilität noch einen Mietwagen über Check24 für 108 Euro und schon war das Reisepaket komplett. Zusammengerechnet 886 Euro zu zweit, 10 Tage mit Mietwagen, Flug und Unterkunft. Das grenzt an Schnäppchen für die Ferienzeit.

Sehr schnell hat sich gezeigt, dass es entscheidend ist welche Lage man für seinen Aufenthalt auf der Insel wählt. Der Teide, der höchste Berg Spaniens, hat maßgeblich Einfluss auf Wetter und Klima der Insel. Wohnt man nördlich des Teide, wie wir, stauen sich die Wolken und sorgen für Regen, Wind, aber auch vielfältige Vegetation bei angenehmen 24 Grad tagsüber, sowie kühleren Nächten. Ein ideales Klima für Ausflüge und Wanderungen, auch der Weinanbau ist hier weit verbreitet. Südlich des Teide findet man quasi die Sommerseite der Insel mit karger Vegetation, einem heißen Klima und teilweise starken, kühlen Winden. Im Osten der Insel dagegen findet sich eine Mischung aus beidem und mit Puerto de la Cruz und Santa Cruz de Tenerife die beiden größten Städte der Insel. Der Südwesten ist fest in touristischer Hand und – leider typisch für Spanien – mit einer Bettenburg neben der anderen zugepflastert. Darüber hinaus ist die Region durch viele britische Touristen geprägt, wer es mag.

Im Gegensatz zum letzten Urlaub auf Kreta waren die Bedingungen nun wesentlich angenehmer um Land und Leute kennenzulernen. Neben unserem Dorf haben wir Puerto de la Cruz sehr schnell zu unserer Lieblingsstadt gewählt. Am Hafen, mit Beginn der Promenade und Innenstadt, ist ein großer kostenloser Parkplatz, die Stadt ist überschaubar in Ihrer Größe und bietet alles was das Herz begehrt. Trotz das wir uns weitestgehend selbst versorgt haben, gönnten wir uns eine ordentliche Portion Tapas bei El Patio am wunderschönen Plaza Benito Perez Galdos. Den abendlichen Absacker Mojito gönnten wir uns dann bei einer Eisdiele, die Abends Bier und Cocktails zaubert.

Neben der direkten Umgebung haben wir so ziemlich die ganze Insel mit dem Auto abgefahren. Zum Urlaub gehört natürlich auch ein schöner Strand und gute Wellen. Eins vorweg – Teneriffa ist eine Vulkaninsel, entsprechend sind Sandstrände, wenn überhaupt vorhanden, häufig schwarz und eher steinig wie sandig. Den größten und schönsten Sandstrand findest du am Playa La Tejita. Übrigens mit schönem Blick zum Flughafen Teneriffa-Süd. Liegen und Schirm, insbesondere an winden Tagen zu empfehlen, gibt es für 15 Euro am Tag. Verpflegung nicht vergessen mitzubringen! Wer dann lieber etwas Ballermann-Feeling braucht wird in Playa de las Americas und Los Cristianos fündig – für uns zu viel Tourismus.

Bei guten 10 Tagen und einer Mischung aus Erholung, Erkunden und Entdecken bieten Ausflüge eine gelungene Mischung aus erleben und geführt werden. So haben wir die Idee gehabt die Nachbarinsel La Gomera zu besuchen. Hier kommt eine Besonderheit der Kanaren zum tragen: Die Preise unterscheiden sich für Bewohner der Kanaren und denen für Touristen. Leider zum Teil ziemlich deutlich. So kostet die Fähre nach La Gomera gleich mal das vierfache des einheimischen Preises. Einerseits verständlich, andererseits macht es ein eigenmächtiges Erkunden schnell zu einer teuren Angelegenheit. Wir haben uns daher entschieden einen Ausflug über Get Your Guide zu buchen mit Fährfahrt, Busrundfahrt und Mittagessen. Preis pro Person 99 Euro. In Anbetracht, dass alleine die Fähre pro Nase 60 Euro hin und zurück gekostet hätte, ein Mietwagen oder gar Taxi auf La Gomera ebenfalls seinen Preis aufgerufen hätte und noch kein Mittagessen gegessen wurde, vollkommen akzeptabel. Mit anderen Worten, der Ausflug lohnt sich nicht nur finanziell, sondern auch von seinen Stopps, den Informationen und das leckere Essen.

Ein weiteres Erlebnis haben wir gemacht mit einem Besuch des angeblich europaweit besten Wasserparks, dem Siam Park. Eintritt 42 Euro – und zwar nur der Eintritt. Ein Spint nochmal 6 Euro. Alle Rutschen an einem Tag überhaupt einmal nutzen? Dazu brauchst du den Priority Pass, der genau einmal anstehen an der separaten Reihe erlaubt, nochmal 21 Euro. Für 199 Euro kannst du auch den VIP Pass kaufen und sooft wie du möchtest in der Priority Line zum Rutschen anstehen. Soweit zu den Preisen, nun zum Eindruck generell. Ja der Wasserpark mit seinen Rutschen ist wirklich ein Highlight. Da Freizeitparks nun nicht unbedingt zu meinen Lieblingsattraktionen zählen kann ich nur einen Vergleich zum Europapark herstellen. Letztendlich ist alles sauber, gepflegt und gesittet. Trotz der Massen an Menschen hat sich alles schön verteilt – meistens an den Schlagen zum Anstehen für eine Rutsche. Die Preise auch im Park noch moderat – Softdrinks für 2,50 Euro, ein belegtes Baguette für 5,50 Euro – diese Preise kenne ich vom Europapark nicht. Das große aber ist echt die zum Teil lange Anstehzeit für eine Rutsche und die Aufteilung in normaler Kunde und Priority bzw. VIP Kunde. Da verhagelt es einem ein wenig die Freude über das flotte Nass. Fazit, gesehen, Spaß gehabt, gut ist.

Wer etwas mehr Adrenalin und ein unvergessliches Erlebnis haben möchte, dem empfehle ich noch einen Paraglidingflug. Den haben wir diesmal nicht gemacht, aber vor 5 Jahren und es war einfach atemberaubend. Auch lohnenswert für Entdecker ist das Sanatorio de Abona. 1944 wurde hier ein komplettes Dorf für leprakranke errichtet. Kurz vor Fertigstellung konnte die Krankheit mit Medikamenten geheilt werden, das Dorf wurde überflüssig. Es wurde nie in Verwendung gebracht. Zwischenzeitlich bis in die 2000er Jahre wurde es vom Militär genutzt. Inzwischen ist es eine Geisterstadt die einen gruseligen Eindruck hinterlässt, aber spannend und aufregend zugleich ist.

Als letztes haben wir noch eine Tour auf den Teide hoch eigenständig vorgenommen. Über den Wolken auf 2.700 Meter bei strahlendem Sonnenschein. Das geht nur hier. Morgens bei Regen im Apartment gestartet und eine Stunde später, nach 30 Minuten Erkunden bei strahlendem Sonnenschein, den ersten Sonnenbrand eingefangen. Klar wer denkt auch schon bei Regen daran sich einzucremen. Von hier aus starten zahlreiche Wanderwege durch die karge Landschaft, aber stets mit einem phantastischen Ausblick. Leider hatte die Seilbahn zum Teide hoch gerade geschlossen, sonst wären die letzten 1.000 Meter auch noch zurückgelegt worden.

Fazit

Nach inzwischen über 50 Reisen quer über den ganzen Globus hat sich so manches Gadgets als treuer Begleiter erwiesen. Wir möchten dir an dieser Stelle unsere „Immer dabei Gadgets“ vorstellen.

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Ob zum Bezahlen der Reise, beim Shoppen vor Ort oder einfach um mehr Komfort genießen zu können. Mit der richtigen Kreditkarte bist du bestens ausgerüstet.

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